Häufige Fragen zur Photovoltaikanlage

Gibt es spezielle Voraussetzungen, die mein Gebäude für eine Photovoltaikanlage erfüllen muss?

Eigentlich nicht – eine Photovoltaikanlage kann auf nahezu allen Dacharten montiert werden. Man benötigt also im Grunde nur freien Platz am Dach. Diese Fläche sollte aber möglichst nicht durch Bäume oder sonstige Gegenstände verschattet sein.

Photovoltaikanlage auf einer Freifläche

Im Optimalfall besitzt das Dach eine Neigung von etwa 30 Grad. Da auf diese Weise die Sonnenstrahlen im rechten Winkel auftreffen und die Module so ihre Leistung ideal entfalten können. Aber auch die Montage auf Flachdächern ist kein Problem. Hierbei werden die Module dann einfach mit einer entsprechenden Aufständerung angebracht.

Selbst wenn die Dachfläche nicht direkt nach Süden ausgerichtet ist, muss man nur mit geringen Leistungsminderungen rechnen. Mittlerweile werden sogar immer häufiger Photovoltaikanlagen installiert, die eine Ost/West-Ausrichtung haben.

Das Material der Dacheindeckung hat ebenfalls nur geringen Einfluss auf die Montage. Es unterscheidet sich dann lediglich die Halterung bzw. die Unterkonstruktion für die Solarmodule.

Natürlich können Anlagen auch auf jeder beliebigen Freifläche installiert werden.

 

Welche Anlagenleistung ist für mich optimal?

Das hängt stark vom gewünschten Zweck der Photovoltaikanlage ab.

Wenn Sie möglichst viel vom produzierten Strom auch selbst nutzen möchten, richtet sich die Größe der Anlage nach Ihrem Stromverbrauch. Ein österreichischer 4-Personen-Haushalt kommt durchschnittlich auf rund 4.000 – 5.000 kWh im Jahr. Eine Anlage mit 5 kWp (Kilowatt Peak = Maßeinheit für die Leistung von PV-Anlagen) produziert diese Menge in der Regel ohne Probleme.

Wenn Sie hingegen möglichst viel Strom in das Netz einspeisen möchten, um die Einspeisevergütung zu erhalten, sollten Sie im Normalfall die ganze verfügbare Fläche mit Modulen verbauen.

 

Wieviel freie Fläche benötige ich dafür?

Pro installiertem kWp rechnet man ca. mit 6 – 7 m² Dachfläche.

Für eine 5-kWp-Photovoltaikanlage würden Sie demnach rund 30 – 35 m² freie Dachfläche benötigen.

 

Wie funktioniert Photovoltaik eigentlich?

Durch Photovoltaik wird in einem direkten Umwandlungsverfahren aus Sonnenenergie elektrische Energie gewonnen.

Photonen aus den Sonnenstrahlen reagieren mit Elektronen der Elemente, aus denen die Solarzelle besteht. Daraus entsteht schließlich ein Elektronenfluss, also Gleichstrom. Genau diesen Effekt nennt man Photovoltaik, wobei eben aus Sonnenlicht (Phos) elektrische Spannung (Volt) wird.

Das auftreffende Sonnenlicht wird also mittels einer Solarzelle in Strom umgewandelt – und das vollkommen lautlos und emissionsfrei. Da diese einzelnen Solarzellen jedoch nur eine eher geringe Leistung besitzen, werden sie nun noch zu Solarmodulen zusammengeschaltet, um größere Energiemengen erzeugen zu können. Je nach Anzahl und Verschaltung der Zellen in einem solchen Solarmodul ergibt sich eine gewisse Modulspitzenleistung unter Standardbedingungen, die, wie bereits oben erwähnt, in Watt peak (Wp) angegeben wird.

Der sogenannte Wechselrichter sorgt schließlich für die Umwandlung des entstandenen Gleichstroms in den haushaltsüblichen Wechselstrom (230 Volt).
Nun kann der erzeugte Strom je nach Bedarf entweder in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden oder auch direkt für den anfallenden Strombedarf vor Ort verwendet werden.

 

Muss ich mit vielen Betriebs- und Wartungskosten rechnen?

Zu den Kosten für die Anschaffung können noch Kosten für Wartung oder Reparaturen kommen. In der Regel sind diese aber kaum von großer Bedeutung, da die Anlage selbst über keine beweglichen Teile verfügt. Zusätzlich muss noch die Versicherung für die Anlage berücksichtigt werden.

Man rechnet mit rund 1% des Anlagenwerts pro Jahr an Betriebskosten.

 

Kann ich einen Speicher auch später noch nachrüsten?

Ja. Wenn man vor hat seine Photovoltaikanlage im Nachhinein mit einem Speichersystem auszustatten, sollte man allerdings gleich beim Auftrag auf das richtige Modell des Wechselrichters achten. Der Wechselrichter muss kompatibel mit bestehenden Speichermöglichkeiten sein, um sicherzustellen, dass er später mit dem Speichersystem kommunizieren kann.